Pfingstlager in Westernohe

Montagabend: Ich merke, wie sich die Müdigkeit und der Schlafmangel in den letzten Tagen, sich bemerkbar machen. Kurz: Ich bin hundemüde. Warum? Ich bin gerade erst von einem wunderbaren Pfingstlager in Westernohe wiedergekommen.

Am Freitag, den 02.06.2017, kamen wir um Mitternacht  nach einer mehr als fünfstündigen Autofahrt in Westernohe an. Dank der guten organisatorischen Leistung unserer Vortrupps konnten wir unsere Schlafzelte sofort beziehen. Doch zuvor wurden wir vom Küchenteam AK-Kelle mit einem guten „Mitternachtssnack“ versorgt, damit keiner hungrig in seinen Schlafsack kriechen musste. Übrigens: Unser AK-Kelle war voll motiviert und hat einen super tollen Job gemacht. Das Team des AK-Kelle hat dafür gesorgt, das wir jede Mahlzeit schnell, lecker und ausreichend Essen zu uns nehmen konnten. Vielen Dank dafür!

Bald danach waren die Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadis und auch die meisten Rover und Leiter sehr schnell in den Schlafsäcken verschwunden. Einige hartgesottene Nachtmenschen konnte die späte Stunde allerdings nicht davon abhalten noch Musik zu machen. Und auch, nachdem der letzte Gitarrenspieler sich verabschiedet hatte, waren noch einige Lieder aus der großen Versammlungsjurte zu hören.

Alle zusammen, Nachteulen wie Frühzubettgeher, waren in der nächsten Morgenrunde pünktlich anwesend, um den Tag zusammen mit einem kleinen Impuls zu beginnen und sich anschließend auf das angerichtete Frühstücksbuffet zu stürzen.

Frisch gestärkt und zu neuen „Schandtaten“ bereit, galt es den Platz „Altenberg“ zu erobern und die reichhaltigen Angebote kennenzulernen: Von der „Superheldenchallenge“ bis zum Rovercafé war für jede Stufe etwas dabei. Im Internationalen Dorf konnten wir Pfadfinder aus anderen Ländern kennenlernen samt deren Spiele und  typischen Speisen. Der „missio-Truck“ informierte ausführlich über die Lebenswelt und die harten Wege der Flüchtlinge. An einem ganz besonderen Stand konnten viele unterschiedliche Aufnäher aus der langen Geschichte der Pfadfinder bewundert werden und man konnte sogar das Angebot wahrnehmen, eigene Aufnäher zu basteln.

Trotzdem gehörten auch die alltäglichen Pflichten wie Holz holen für das Lagerfeuer, dieses zerkleinern und Feuer machen und der mehr oder weniger beliebte Küchendienst natürlich dazu. Aber ebenso gab es auch spaßige Aktivitäten wie Spielen, Toben, Singen, Lesen und Ausruhen.

Am Samstagabend fanden im feierlichen Rahmen die Aufstufungen und Versprechensfeier statt. Wie sich herausstellte an einem besonderen Ort. Einer unserer Rover, der hier schon als Wölfling einmal übernachtete, wurde zum Wölflingsleiter berufen. Damit ist er der Erste und hoffentlich nicht der Einzige im Stamm, der nach seiner Pfdfinderzeit im Stamm, als Leiter weiter für spannende Abenteuer sorgt. In dem kleinen Wäldchen bekam dann auch iner unserer Jungpfadfinder das lang ersehnte grüne Halstuch verliehen.

Mit ihren Versprechen erfreuten uns zwei Brüder, Jungpfadfinder und Pfadfinder. Beide legten ihre selbst erarbeiteten Versprechen vor ihren Stufenleitern ab, indem der Text von ihnen auswendig vorgetragen wurde.

Allen, die in diesem Jahr aufgestuft wurden und/oder ihr Versprechen ablegten, möchten wir Leiter herzlichst gratulieren.

Versprechen
Aufstufung

Aber bei diesen tollen Nachrichten und Aktivitäten sollte es nicht bleiben: Anschließend ging es für uns zum Pfadfinderkonzert in der Theaterarena und  danach zum Bezirksabend in die große Versammlungsjurte. Beim Lagerfeuerschein wurde gesungen und Stockbrot zubereitet. Ebenso wurden, besonders von den Kleinen, Marshmallows am Feuer gegrillt und mit Genuss verspeist. Zur späteren Stunde wurden Georg vom Stamm Zeven und Daniel das Woodbadge-Halstuch verliehen, welches das international gültige Zeichen für den erfolgreichen Abschluss der Pfadfinderleiterausbildung darstellt.

Bezirksabend

Allerdings sollte es nicht so friedlich bleiben. Plötzlich zogen Wolken auf und unser lieber Petrus ließ es wie aus Eimern regnen. Teilweise war es so laut und stark, dass schon die Befürchtung bestand, dass unsere Jurten und Kothen einstürzen würden. Doch dies geschah, Gott sei Dank, nicht. Nachdem einige Leiter noch die Zelte ihrer Kinder überprüft hatten und einige Kinder danach doch wegen Wassereinbruchs kurzfristig umziehen mussten, kehrte langsam Ruhe ein. Nach einer sehr ereignisreichen und aufregenden Nacht, schien am Morgen die Sonne und die nassen Klamotten und Schlafsäcke konnten getrocknet werden.

Den Sonntagvormittag haben die Wölflinge des Nordbezirks damit verbracht, bei einem großen Menschen-Kickerspiel gegeneinander anzutreten. Am Abend gab es dann noch den Pfingst-Pfadfindergottesdienst, an dem wir mit rund 4000 Pfadfindern teilnahmen. Zu diesem Ereignis war sogar der neue Bischof erschienen. Es war eine wunderbarer und spaßiger Gottesdienst.

Am Montagmorgen wurde nach einem kleinen Impuls und einem Gebet in der  Morgenrunde gefrühstückt und direkt alle Zelte wieder abgebaut. Nach dem Motto „Viele Hände – schnelles Ende“, waren wir viel eher fertig als gedacht. Somit hatten unsere Kinder und Jugendlichen noch etwas Freizeit und konnten z.B: beim Fundbüro nachfragen, ob ihre verloren gegangenen Gegenstände sich wieder eingefunden hatten. Und ja: Ein ganz besonderer Gegenstand hatte sich zum Glück wieder angefunden und unsere Pfadfinderin war überglücklich.  Nach einer Abschlussrunde mit allen Stämmen des Nordbezirk, konnte unser Bus überpünktlich abfahren. Die Eltern warteten am Abholplatz auf uns und nahmen ihre Kinder wieder glücklich in Empfang.

Ein wunderbares Pfingstwochenende!

Gut Pfad, Daniel, Sonja und Jörg