„Die Atombombe musst du dir erwürfeln“

Was war denn da bei den Pfadfindern los? In der Nacht vom 26. auf den 27. Oktober waren die Jungpfadfinder und Rover mal nicht im Wald, sondern im Pfarrheim und haben gemeinsam die Welt erobert, Verbrecher gejagt und Mordfälle aufgedeckt. Es war Gesellschaftspieleabend bei Hallimasch.

Am Samstag um 17 Uhr kamen alle Teilnehmer pünktlich am Pfarrheim an. Da die Küche von einer anderen Veranstaltung (es fand eine Taufe und die Familienfeier dazu statt) benutzt wurde, hat unser „Lagerkoch“ (wie es auf seiner Schürze stand) sich kurzerhand auf die andere Seite des Pfarrgartens verzogen, um dort, ungestört von der Meute der hungrigen Spieler das Essen zuzubereiten.

Nach einer kurzen Willkommensrunde (beim „Lagerkoch“) haben wir uns dann auf die Spiele gestürzt. An einem Tisch ging es um die Eroberung der Welt, am anderen um das finden von pasenden Wörtern zu einem Anfangsbuchstaben.

Zum Abendessen gab es dann Spagetti Bolognese (die übrigends auch noch kalt ein paar Stunden später noch vorzüglich gemundet hat), für die Vegetarier mit einer alternativen Soße, und zum Nachtisch Milchreis und Pudding.

Dann ging es um das Erspielen einer Wirtschaftsmacht (mit der deutschen Mark bezahlt), während eine zweite Gruppe sich der Verbrechensbekämpfung gewidment hat. Der Fall „Gaunerpärchen“ wurde erfolgreich gelöst und zu den Akten gelegt. Künstlerisch tätig wurden wir auch. Dabei wurde der Zoo zum PC-Tower und der der Zwerg zum Iglu.

Nachdem die Kinder bereits in ihre Schlafsäcke geschlüpft waren, wurden noch gefährliche Tiere gejagt und Romanzen erlebt. Dabei wurde auch so manches Leben gerettet.

Die „Atombombe“, die das letzte Spiel mitten in der Nacht vorzeitig beendet hat, wurde übrigends erfolgreich erwürfelt und auch die Rover konnten so beruhigt diesen ereignisreichen Abend beenden.

Am nächsten Morgen ging es dann noch in unsere Kirche. Unter anderem ging es darum, dass wir Christen eine Aufgabe haben. Als getaufte Christen sind wir dazu aufgefordert, die frohe Botschaft zu verkünden. Mission bedeute nicht, so sagte es unser Pfarrer, mit Schwert und Lanze loszuziehen, sondern von dem eigenen Erleben zu erzählen, und damit andere Menschen damit neugierig zu machen, auf das, was uns Gott gegeben hat und was er allen Menschen schenken möchte. Und das ist nicht nur ein Spiel, das gehört für viele Menschen weltweit zum täglichem Leben.

Abgerundet wurde diese Übernachtung noch mit einer kleinen Singerunde und einer Reflexion, in der klar wurde, dass so eine Aktion wiederholt werden muss.