Gemeinsames Sommerlager der DPSG-Stämme aus Buchholz und Seevetal

Ein Pfadfindersommerlager ohne Lagerfeuer? In diesem Fall war es so. Denn die anhaltende Wärme und der ausbleibende Regen führte in Schweden bereits zu vielen Waldbränden. Dementsprechend war uns offenes Feuer nicht gestattet. Das hat uns aber nicht davon abgehalten 10 schöne Tage auf dem Lagerplatz in Osby zu erleben.

Am Montag, 23.07.2018 ging es los. Nachdem alles Gepäck in den Fahrzeugen verstaut war, haben wir uns auf den Weg gemacht auf den Weg nach Osby. Die Zelte und die Küchenutensilien waren bereits am Tag vorher in den Bussen und dem Anhänger verstaut worden. So konnten wir am Montag direkt abfahren, ohne noch viel Packen zu müssen. Nach einer etwa 6-Stündigen Fahrt (unterbrochen von ein paar Pinkelpausen und der 45-Minütigen Fahrt auf der Fähre) kamen wir auf unserem Lagerplatz an. Nachdem wir Gelände und das Haus besichtigt hatten, gingen wir dazu über, die Zelte aufzubauen. Gleich danach sind die meisten von uns gleich ins Wasser gegangen. Der Platz liegt direkt am See und es war die gesamte Zeit über sehr Warm. Leider hat die Wärme und der ausbleibende Regen dazu geführt, dass wir kein offenes Feuer machen durften. – Somit wurde dieses Sommerlager zu einem Pfadfinderlager ohne Lagerfeuer. Stattdessen waren wir oft im See.

Am zweiten Tag wurden Lagerbauten gemacht. Wir haben uns in Kleingruppen verteilt und jede Gruppe hat ihren Teil zu einem schönen Lagerplatz beigetragen. Es gab eine Infotafel, Mülleimer, ein Lagertor und auch ein Floß. Außerdem haben wir 2 der Bänke repariert, die keine Sitzauflage mehr hatten.

Nach dem Mittagessen ging es wieder ins Wasser. Im Bereich um den Steg herum war das Wasser sehr flach. Trotzdem konnten Floß und Kanus gleich benutzt werden.

Eine wilkommene Abkühlung haben wir am Mittwoch erlebt. Da ging es runter in die 8°C kalten Höhlen Tykarpsgrottan in der Nähe von Hässleholm. Diese Höhlen sind im Winter das Zuhause von vielen Fledermäusen, von denen wir aber leider keine gesehen haben. Im Sommer sind die nämlich lieber draußen. Dafür konnten wir aber ein paar Filmkulissen bestaunen. Die Höhlen wurden bereits für einige Filme als Drehort benutzt.

Zum Mittagessen gab es Pudding und Joghurt. Danach wurden die Zelte aufgeräumt und den Rest des Tages gab es freie Zeit. Abends gab es dann Fleisch, Würtschen Kartoffel- und Nudelsalat.

In der Abendrunde gab es eine Zwischenreflexion. Alle Teilnehmer haben das bisherige Lager positiv reflektiert und Marcus hat zusammengefasst, wie die Planung des Lagers sich entwickelt hat. Am Anfang waren es 3 Leiter. Ob das klappt, war nicht klar – Am Ende sind es 8 Leiter geworden und 19 Teilnehmer.

Donnerstag war Kochtag für die Teilnehmer. Jeder sollte sein eigenes „Süpchen“ kochen. Dafür wurde an diesem Tag abgefragt, was eingekauft werden sollte. Jedes Team (jedes Zelt für sich) hat also einen Einkaufszettel geschrieben und hat dann abends die Zutaten für das jeweilige Gericht bekommen. – Zusätzlich wurde die Lagerolympiade vorbereitet. Die Teams, in diesem Fall wild durcheinander, haben sich jeder für ein Logo entschieden und dieses auf ihr T-Shirt gemalt. So war für alle leicht zu erkennen, zu welchem Team welcher Teilnehmer gehörte.

Mittagessen wollten wir auch, nur hatten sich einige Leiter eine besondere Herausforderung ausgedacht. Statt der Stärkung haben wir nur einen Zettel gefunden, der uns auf die Insel geführt hat, die nicht weit entfernt war. Dort gab es dann kalte Pfannkuchen mit Zimt und Zucker, Nutella und Apfelmus. Wer davon nicht statt wurde bekam noch zusätzlich Nudelsalat.

Im Zeichen der Lageronlympiade stand der Freitag. Es gab viele Spiele zu meistern. Heiß her ging es nicht nur wegen der Temparaturen beim Wassertransprort, Dosenwerfen, 3-Beinlauf, Apfeltransport, Dosenwerfen, Geschmackstest und Schubkarrenlauf. Zum Mittagessen gab es die Hühnersupüpe aus den Dosen, die beim Dosenwerfen gebraucht wurden. Am Nachmittag gab es dann noch ein Wasserbombenspiel und die Leiter haben pantomimisch einen Begriff erklärt, die die Kinder erraten sollten. „Seeschärfe“, „schwedische Gardinen“ und „Wölflingsleiter“ waren gar nicht so einfach zu erraten. „Nordwärts, Nordwärts“ dagegen musste nur ein paar Sekunden auf eine Antwort warten.

Der Samstag und der Sonntag waren Lagerausruhtage. Deshalb wurde an diesen beiden Tagen ausgeschlafen. Samstagabend wurde das Bergfest nachgeholt. Wir haben gesungen, Geschichten erzählt und die Gewinner der Lagerolympiade gekührt. Außerdem mussten wir ja noch Aufnäher verteilen: Jeder Leiter hat einen halbrunden Schweden-aufnäher bekommen und jeder nicht erwachsene Teilnehmer kann den Aufnäher des lokalen Pfadfinderbezirkes nun an die Kluft nähen. Marko, als Lagerleiter, Planungsverantwortlicher, Lagerkassenwart und Küchenchef hat dann auch noch einen kleinen Pin für die Deutsch-Schwedische Freundschaft bekommen, als Dankeschön.

In der folgenden Nacht wurde dann geweckt zum Nachtgeländelauf. Verschiedene Leiter hatten Stationen aufgebaut und diese sollten von den Teilnehmern angesteuert werden. Leider konnten nicht alle Lagerteilnehmer an diesem Lauf teilnehmen. Die Müdigkeit und der Schlaf war dann doch zu mächtig. In der nächsten Nacht wurde dies dann nachgeholt für alle Teilnehmer.

Am Sonntag gab es nach dem Abendessen (Pfannkuchen) eine Andacht. Darin ging es um das Thema „Vorbild Jesu“ – Wie hat Jesus gelebt, was hat er uns gezeigt, das wir auch machen können damit es uns und unseren Mitmenschen besser geht auf dieser Erde? Wie können wir ihm nachfolgen? – Jesus hat keine Unterschiede gemacht zwischen denen, die am Rande standen und dehnen, die in der Gesellschaft akzeptiert waren. Er hat jedem geholfen. Er hat niemanden ausgegrenzt und jedem geholfen. Das können wir auch. Helfen, dort wo es notwendig ist.

Minigolf und Lekoseum hieß es dann am Montag. Wir haben uns in 2 Gruppen aufgeteilt und die eine Gruppe ging in die Stadt zum Spielzeugmuseum. Die andere Gruppe blieb am Lagerplatz und ist dann auf den angrenzenden Campingplatz gegangen, um dort Minigolf zu spielen. Beide Gruppen kamen Mittags zurück. Am Abend gab es dann noch ein Geländespiel auf der nahe gelegenen Insel. Es sollte die Flagge der gegnerischen Manschaft in die eigene Basis gebracht werden. Es wurde allerings nach kurzer Spielzeit bereits Frieden geschlossen zwischen den Parteien und gemeinsam wurde der Rückzug angetreten.

Da wir am Mittwochmorgen bereits fahren wollten, wurden die meisten Zelte bereits Dienstagvormittag abgebaut (die letzte Nacht wurde zum größten Teil unter freuem Himmel verbracht, ein paar wenige haben sich allerdings das schützende Hausdach für ihren letzten Schlaf auf diesem Lager ausgesucht). Am Nachmittag haben wir uns wieder aufgeteilt. Einen Gruppe fuhr zum Elchpark, die andere Gruppe blieb am Platz und hat sich für Minigolf und Baden entschieden.

Nachdem am Mittwochmorgen alle restlichen Zelte und die Küchenutensilien abgebaut und verstaut, sowie die Räume im Haus sauber waren haben wir uns wieder auf die Fahrzeuge verteilt. Natürlich wurde auf dieser Fahrt auch wieder etwas Schlaf nachgeholt. Nach der Fähre wurde es zumindest in meinem Bus sehr ruhig. Zuhause wurde alles wieder ins Lager geräumt und die Eltern haben freudig ihre Kinder in Empfang genommen. Zuhause hatten sie dann einiges zu erzählen. In mindestens einem Fall war es bereits 23 Uhr, als der Erzählfluss unterbrochen wurde.

Ob damit alles erzählt war? Ich glaube es nicht 🙂 …

Bericht des Elchparkbesuchs